Prix LITRA 2014

2014 wurden vier Arbeiten mit dem Prix LITRA ausgezeichnet.

v.l.n.r.: Prof. Dr. Ulrich Weidmann, IVT | Albert Steiner, ZHAW | Thomas Sauter-Servaes, ZHAW | Véronique Nüesch, LITRA | Die PreisträgerInnen: Ingrid Voglmeier, IVT | Erik Gorrengourt, IVT | Martin Moser, ZHAW | Daniel Bürgi, ZHAW | Andreas Böhler, ZHAW | Ständerat Dr. Peter Bieri, Jurymitglied

Andreas Böhler und Daniel Bürgi untersuchten in ihrer Bachelorarbeit an der ZHAW School of Engineering, Studiengang Verkehrssysteme, wie durch die räumliche Trennung von ein- und aussteigenden Personen der Fahrgastwechsel optimiert werden kann. Dabei setzen sie auf eine Kombination von Massnahmen beim Rollmaterial und bei der Infrastruktur. In einer Simulation weisen sie nach, dass der Fahrgastwechsel gegenüber heute deutlich schneller abläuft, wenn drei- statt zweitürige Wagen eingesetzt und mit speziell markierten Zonen im Zug und auf dem Perron kombiniert werden.

Martin Moser entwickelte in seiner Bachelorarbeit an der ZHAW School of Engineering, Studiengang Verkehrssysteme ein Vorgehen, wie die Personenströme am Hauptbahnhof Zürich beschrieben und in Computermodell übertragen werden können. Sein Simulationstool zeigt die heutigen Engpässe in der Personenhydraulik auf und ermöglicht, die Auswirkungen des stetig zunehmenden Angebotes abzuschätzen.

Ingrid Voglmeier nahm sich in ihrer Masterarbeit an der ETH Zürich, Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme den Auswirkungen von Tarifmassnahmen auf das Mobilitätsverhalten in Spitzenzeiten an. Am Beispiel des Münchner Studententickets legt sie dar, dass die Vergünstigung des Fahrpreises zu einer Verschiebung der Abendspitze führen kann, sofern die Zielgruppe ausreichend preissensibel und zeitlich flexibel ist.

Erik Gorrengourt verfasste an der ETH Zürich, Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme eine Masterarbeit über die Wahrnehmung verschiedener öffentlicher Verkehrsträger durch Projektenwickler und politische Entscheidungsträger. Das Tram gilt gegenüber dem Bus als modern, urban, komfortabel und zuverlässig, hat aber trotz diesem Rail Bonus keine direkte Impulswirkung auf städtische Entwicklungsprojekte. Im Gegensatz dazu gelten S-Bahn-Haltestellen als Katalysatoren für Arealentwicklungen und urbane Erneuerungsprojekte.