21. 03. 2019

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21. 03. 2019

Sessionsveranstaltung "Wie kann der Modalsplit im öffentlichen Verkehr gesteigert werden?"

"Wie kann der Modalsplit im öffentlichen Verkehr gesteigert werden?", haben wir die Teilnehmer unserer Sessionsveranstaltung gefragt.

Und insbesondere die Teilnehmer unseres Podiums. "Die verschiedenen politischen Ebenen müssen noch besser zusammenarbeiten", befand Matthias Ramsauer, neuer Generalsekretär im UVEK. Im Kanton Basel-Landschaft schaue man gerade bei Neubauten viel genauer hin als früher. Es werde nur noch da gebaut, wo die öV-Erschliessung gut sei. Man habe aber auch in der Vergangenheit viel für den öV getan - das zeige sich im überdurchschnittlich hohen öV-Anteil im Kanton von 28%, erklärte Kantonsplaner Martin Kolb. In der Waadt werden etwa das S-Bahn-Netz und die LEB in den nächsten Jahr gezielt weiter ausgebaut. Nur so können die ambitionierten öV-Ziele im neuen Waadtländer Richtplan erreicht werden, so Jean-Charles Lagniaz, Leiter Verkehrsmanagament VD. "Der öV ist klar Teil der Lösung und nicht des Problems", warb Ueli Stückelberger, Direktor des Verbands öffentlicher Verkehr. Der öV sei das energie- und raumeffizienteste Verkehrsmittel und trage auch wesentlich zu den Klimazielen der Schweiz bei. Die Branche sei dabei, den öV auch in der Freizeitmobilität attraktiver zu machen. Hier gebe es noch viel Nachholbedarf gegenüber dem motorisierten Individualverkehr.

Unter dem Titel "Der Modalsplit im Schweizer Personenverkehr" hat die LITRA zusammen mit VöV und ARE Ulrich Seewer, Vizedirektor beim Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) erarbeitet. "Die Schweiz hat im internationalen eine sehr hohe öV-Nutzung. Der Anteil aber stagniert in den letzten Jahren, während das Verkehrsaufkommen wächst", resümierte Ulrich Seewer. Es gelte, "den Raum und den Verkehr abzustimmen, um die Mobilität zu verbessern".

Studienautor Sébastien Munafò vom Forschungsbüro 6t erklärte im direkten Gespräch, wie der öV-Anteil konkret gesteigert werden könnte. "Wichtig ist vor allem: Die Verkehrsmittelwahl ist kein sehr rationaler Entscheid. Nur bei der Reisezeit und beim Preis anzusetzen, reicht nicht". Die Bevölkerung müsse sich das Angebot regelrecht aneignen, insbesondere in weniger dicht bebauten Gebieten. Und dafür brauche es gezielte Begleitmassnahmen, wie eben in der Raumplanung oder die Einschränkung des motorisierten Individualverkehrs.

Die LITRA bedankt sich bei den Referenten und Teilnehmern für ihren Auftritt und die Zusammenarbeit innerhalb der Studie.

Wollen Sie mehr erfahren?

Wir publizieren die Studie "Der Modalsplit im Schweizer Personenverkehr" am Mittwoch, 27. März und stellen sie den Medien vor. Um 10.15 Uhr in der Welle 7.