Prix LITRA 2012

2012 wurden zwei Arbeiten mit dem Prix LITRA ausgezeichnet.

v.l.n.r. Peter Bieri, Präsident der LITRA, die Preisträger David Sorg, Dominik Looser, Fabian Hasler und Urs Brotschi, Véronique Nüesch, wissenschaftliche Mitarbeiterin der LITRA

Bus rapid transit systems and beyond: exploring the limits of a popular and rapidly growing urban transport system

David Sorg, ETHZ
BRT-Systeme zeichnen sich typischerweise durch moderne Fahrzeuge, darauf abgestimmte Haltepunkte, exklusive Fahrwege, Fahrzeugbevorzugungsmassnahmen, Leitsysteme, zeitgemässe Betriebskonzepte, rasche Taktfolgen, moderne Bezahlungsmethoden, integrierte Tarifsysteme, hochstehende Fahrgastinformationsdienstleistungen sowie durch sichtbare und wiedererkennbare Identifikationsmerkmale aus. Das Konzept von BRT besteht darin, qualitativ verbesserte Bussysteme mit einer erhöhten Kapazität als leistungsfähige, kostengünstige, rasch umsetzbare und effiziente städtische Verkehrssysteme einzusetzen, und diesen die verkehrlichen Funktionen zuzuweisen, die traditionell von Schienenverkehrssystemen oder herkömmlichen Bussystemen eingenommen wurden.
Die Arbeit befasst sich mitd den Erfolgsfaktoren und Grenzen von BRT-Systemen. Ein Schwerpunkt liegt in der Verkehrssystemwahl zwischen BRT, Bus oder Tram. Entscheidend dabei sind nicht nur die Investitions- und Betriebskosten, sondern auch die benötigten Kapazitäten, die Umsetzungsdauer, die Angebotsqualität oder das Entwicklungspotential des Angebots. Basierend auf seiner Analyse kommt Sorg zum Schluss, dass sich BRT-Systeme vergleichsweise schnell und preiswert realisieren lassen, wobei sich die Kosten wesentlich nach dem Grad der Unabhängigkeit des Fahrwegs richten. Wenn sich die Verkehrsnachfrage zwischen 250 und 2000 Passagiere pro Richtung und Stunde bewegt, ist Bus Rapid Transit eine valable Alternative zu Tram oder Bus. Aufgrund des geringeren Fassungsvermögens von Bussen ist das Lohnniveau für die Betriebskosten solcher Systeme entscheidend.

Angebotsplanung Zürich Süd-Adliswil

Dominik Looser, Fabian Hasler, ZHAW

Im Süden der Stadt Zürich, inklusive dem angrenzenden Adliswil, wurden in den letzten Jahren mehrere neue Überbauungen erstellt und weitere Projekte sind in der Ausführungsphase. Das Netz des öffentlichen Verkehrs, das aus S-Bahn-, Tram und Buslinien besteht, wird daher in Zukunft stärker ausgelastet sein als heute. Ausserdem bestehen im Betrachtungsperimeter einige Gebiete, die durch den öffentlichen Verkehr nicht erschlossen werden. Diese Bachelorarbeit hat zum Ziel, für diese Situation passende Lösungen zu suchen. Nach einer tiefgründigen Analyse des Perimeters werden Problemstellen eruiert und Lösungsmöglichkeiten wie neue Linienführungen oder Fahrplanergänzungen erarbeitet. Dabei wird auch untersucht, ob eine Verlängerung einer Tram- oder Trolleybuslinie sinnvoll wäre. Diese Ideen werden zu mehreren Varianten zusammengefasst, aus denen anhand einer Nutzwertanalyse eine Bestvariante ausgewählt wird.